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Die Gitarre des Barock

Die Musik von J.S. Bach begleitet mich seit meiner Kindheit und ich lege Wert darauf, seine Werke täglich zu spielen. Seine Musik, neben der von Scarlatti und Rameau, ist für jedes Barockprogramm unverzichtbar. Natürlich bedeutet die Aufführung dieses Repertoires auf der modernen klassischen Gitarre viele musikalische und stilistische Kompromisse, aber für mich wäre es der größte Kompromiss, es gar nicht zu spielen. Da jedes Stück für die Gitarre adaptiert werden muss, durfte ich mich intensiv mit dieser Musik auseinandersetzen, vielleicht intensiver als ein Pianist oder Geiger. Diese Reise hat mein Verständnis des Barock nachhaltig geprägt.

Das Instrument, das ich heute spiele, gab es im Barock nicht. Stattdessen waren seine nahen Verwandten – die fünfchörige Vihuela und die Laute – zentral für das Musikleben. Sie erfüllten die wichtige Rolle des Continuo in Ensembles und traten gleichzeitig als Soloinstrumente auf. Einige Stücke aus dem Solorepertoire dieser Instrumente, wie etwa die Werke von Santiago de Murcia, sind Teil dieses Programms und ergänzen die ursprünglich für Tasteninstrumente komponierte Musik, ohne die kein Barockabend vollständig wäre.

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Entworfen © 2025 von TAMAR KOPOL

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